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Hamburg, 11.06.2024

Magna startet nächsten Wohnfonds



Magna Asset Management beginnt mit dem Vertrieb seines Spezialfonds Magna Wohnen 02
mit einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von 150 Mio. Euro. Der Fonds soll seine
Investitionsphase ohne Fremdkapital starten. Vorstand Jens Bodem sieht auf der
Anlegerseite steigendes Interesse an Immobilien und möchte zum Jahresende hin wieder
einkaufen.

Die Kontaktaufnahme zum geplanten Wohnfonds sei im bestehenden Anlegerkreis auf
„vollständig positive Resonanz“ gestoßen, freut sich Jens Bodem, Vorstand von Magna
Asset Management, über das Ergebnis der Sondierungsphase für das Nachfolgeprodukt des
2018 gestarteten Magna Wohnen 01. Sollte sich das Interesse auch in die Zeichnung von
Anteilsscheinen übersetzen lassen, würde Magna etwa Ende des dritten Quartals bzw. im
vierten Quartal mit den Ankäufen beginnen. Ziel des Fonds sind Immobilien ab 15 Mio. Euro
in deutschen Metropolregionen. Bevorzugt wird Neubau, auch teilweise gefördert, „aber wir
würden auch vernünftigen Bestand kaufen“, sagt Bodem. Die Bestandsportfolios, die am
Markt aktuell angeboten würden, erfüllten diese Ansprüche allerdings nicht. „Diese
Wohnungen haben entweder große ESG-Themen oder sind viel zu teuer – oder beides.“

Zunächst ohne Fremdkapital
Anlaufen soll der Magna Wohnen 02 als rein eigenkapitalfinanziertes Produkt mit 150 Mio.
Euro. Die Einkaufspreise für die gesuchten Qualitäten seien auf Faktoren von 23 bis 24
gesunken, „der Zeitpunkt ist gut“, schätzt Bodem. Auf dem aktuellen Zinsniveau sieht er aber
noch keinen Renditevorteil im Einsatz von Krediten. Das hat auch etwas mit der eher
konservativ kalkulierten Ausschüttungsrendite von anfänglich 3,75% p.a. zu tun. Die
Erwartung künftiger Mietsteigerungen und die Hoffnung auf weiter sinkende Zinsen
eingerechnet, soll die Rendite über die gesamte Laufzeit bei über 4% liegen. Eine
Fremdfinanzierung würde der Fonds erst dann aufnehmen, wenn die Banken wieder
Konditionen unter 3% aufrufen.
Der 2018 gestartete Vorgängerfonds Magna Wohnen 01 ist mit 300 Mio. Euro voll investiert.
Nicht alle Investments verliefen völlig störungsfrei, denn auch Magna AM zählte zu den
Kunden der inzwischen insolventen Project-Gruppe. 2020 erwarb der Fonds 01 von Project
per Forward-Deal eine Wohnanlage an der Frankenallee 98-102 im Frankfurter Gallus. Im
September 2023 ging die Projektgesellschaft insolvent. „Es ist uns gelungen, mit dem
Insolvenzverwalter dafür eine Lösung zu finden, wobei uns die vereinbarte Zahlung nach
Baufortschritt sehr geholfen hat“, freut sich Bodem. Es sei ein Nachtrags-Kaufvertrag
verhandelt und ein neuer Generalunternehmer gefunden worden. „Wir sind ziemlich sicher,
dass wir das Projekt zwar mit Verzögerung, aber ohne Kapitalverlust für die Anleger
fertigbekommen.“ Spätestens ab Mitte 2025 könnten die Wohnungen vemietet werden, dann
sogar zu höheren Mieten als ursprünglich kalkuliert.

Solche Asset-Management-Aufgaben zählen für Bodem zum Kerngeschäft von Magna AM.
„Wir sind Problemlöser, wir kümmern uns gerne um Immobilien.“ Im Haus habe man
Kompetenzen in den Assetklassen Büro, Handel, Wohnen und Hotels. Für letztere bereitet
Bodems Vorstandskollegin Sabine Lahmann ebenfalls ein neues Produkt (via Luxemburg)
vor, hier ist eine mittlere zweistellige Millionensumme angedacht. Weiter wachsen will das
Duo am Fondsmarkt am liebsten organisch. „Wenn bei uns jedes Jahr Eigenkapitalzusagen
zwischen 200 Mio. und 300 Mio. Euro hereinkämen, wäre das ein guter Kurs“, sagt Jens
Bodem.